Schleichendes Vogelsterben in Europa...

wolfcgn erstellte das Thema Schleichendes Vogelsterben in Europa...

6 Jahre 11 Monate her

Nun ist es quasi amtlich: In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Grünen hat die Bundesregierung dargelegt, dass in der Europäischen Union die Zahl der Brutpaare in den landwirtschaftlichen Gebieten zwischen 1980 und 2010 um etwa 57 Prozent zurückgegangen ist.

Auch die von der Bundesregierung für Deutschland genannten Zahlen zeigen Erschreckendes auf. So ging die Zahl der Rebhühner zwischen 1990 und 2015 um 84 Prozent zurück. Seit Ende der 90er Jahre zeige ein Drittel aller Vogelarten "signifikante Bestandsabnahmen"...

Auch zu den Gründen des Vogelsterbens nimmt die Bundesregierung Stellung, erwähnt sogar den Einsatz von Unkraut- und Insektengiften und bezeichnet sie als "relevante Einflussfaktoren".

Dann wird es ja langsam Zeit, dass zu Gunsten unserer gemeinsamen Umwelt (Mensch und Tier) etwas dagegen unternommen wird, meint - mit besten Grüßen - Wolfgang



Hier die Meldung bei

  • Spiegel Online

    Zeit Online
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    Matthias Schaefgen antwortete auf das Thema: Schleichendes Vogelsterben in Europa...

    6 Jahre 10 Monate her

    Ja, das ist echt gravierend. Sogar hier bei uns im Westerwald ist es sehr deutlich zu spüren. Ich meine sogar einen erheblichen Rückgang vom letzten zu diesen Jahr zu verspüren. Oder gibt es da auch natürliche Schwankungen? Also was ich definitiv merke, es gibt deutlich weniger Insekten. Dafür kann in unserer Region aber nicht alleine die Landwirtschaft verantwortlich sein, da hier sehr wenig betrieben wird. Es muss noch andere Gründe geben.

    LG, Matthias

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    Alexander Kauffmann antwortete auf das Thema: Schleichendes Vogelsterben in Europa...

    6 Jahre 10 Monate her

    In der Tat gab es letztes Jahr folgende Meldung:
    nrw.nabu.de/news/2016/21671.html
    deren Tendenz wir tatsächlich nachvollziehen konnten. Leider hat das Meisenpärchen bei unseren Nachbarn auch in diesem Jahr ihre Jungen offenbar nicht durchbringen können. Wir hoffen, dass der Trend nicht anhält.

    Ein guten Überblick über Zahlen kann die "Stunde der Wintervögel" geben:
    www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-...land=&vogelart=&ort=

    Viele Grüße,
    Alex

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    wolfcgn antwortete auf das Thema: Schleichendes Vogelsterben in Europa...

    6 Jahre 10 Monate her

    Seit einiger Zeit füttere ich ganzjährig Gartenvögel. Es war letztes Jahr im Spätherbst schon sehr seltsam - kaum noch Nahrung wurde abgefragt, und auch ansonsten war es im Garten ungewohnt ruhig und er wurde kaum von Vögeln genutzt.

    Nun aber ist geradezu eine Hochzeit der Gartenvögel: Kiloweise wird die Nahrung verputzt, und im Frühling war es eine einzige Freude, dem Treiben der Vögel zuzuhören und zuzuschauen. Also für mich kann ich hier im Rheinland zumindest teilweise Entwarnung geben ;)

    Letztlich denke ich, dass unsere Stadt- und Gartenvögel ein vergleichsweise sicheres Auskommen haben. Auch den einen oder anderen "Spezialisten" kann man nunmehr öfter antreffen. Eisvögel findet man nun doch recht oft, selbst in der Stadt. Auch Bienenfresser kann man hier und da bei uns beobachten. Kormorane oder Graureiher gibt es im Vergleich zu früher doch schon recht viele. Dazu unsere neuen tierischen Mitbürger: Nilgänse, Kanadagänse usw.

    Das Problem dürfte eher auf dem Lande bei unseren "alten einheimischen Vogelarten" zu finden sein. In Wald und Flur ist es bedenklich ruhig geworden. Wo sind die Heide- und Haubenlerchen, wo die Wiesen- und Baumpieper, wo sind die Rebhühner und wo kann man noch einen Gartenrotschwanz oder gar einen Wiedehopf sehen? Hier mal ein paar Stare, dort mal ein paar Feldsperlinge, vielleicht hat die ein oder andere Amsel ihren wohl bereits geplanten Umzug in die Stadt noch ein wenig aufgeschoben, und mit viel Glück hört man mal den Ruf eines Fasans - ansonsten "tote Hose"...

    Und wenn ich an frühere Zeiten denke: Da gab es bei einer Fahrt mit dem Käfer über das Land so viele arme "Insektenleichen", darunter auch richtig dicke Brummer - da musste ich immer wieder an der Tankstelle anhalten, um die Scheibe intensiv zu reinigen. Für diesen Zweck gab es auch spezielle Scheibenreinigungszusätze gegen Insektenrückstände zu kaufen, und zu dieser Zeit gab es an jeder Tanksstelle neben dem Abziehschwamm auch grobporige Hartschaumschwämme zur freien Nutzung. Nun reicht die Scheibenwaschanlage locker aus, um den Staub von den Scheiben zu wischen. Es ist zwar schön, dass an meinem Wagen kaum noch ein Insekt aufprallt - aber gibt es überhaupt noch welche? Und wovon sollen unsere Wald- und Wiesenvögel leben bzw. ihren Nachwuchs versorgen?

    Und da finde ich es doch schon bemerkenswert, wenn selbst unsere Regierung erkennt, dass auch unsere moderne Landwirtschaft mit all den Begleitumständen von Monokulturen (z.B. Maisanbau zur Energiegewinnung) bis hin zu Umweltgiften da ein "relevanter Faktor" ist.

    Hoffen wir mal, dass umgesteuert wird und unsere heimische Tierwelt noch eine Chance bekommt...

    Viele Grüße
    Wolfgang

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    wolfcgn antwortete auf das Thema: Schleichendes Vogelsterben in Europa...

    6 Jahre 8 Monate her

    Hier zur Ergänzung noch ein Link zu der Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen über das Insektensterben: www.spiegel.de/wissenschaft/natur/insekt...-1982-a-1157898.html

    Grundlage dürfte u.a. diese wissenschaftliche Veröffentlichung sein: www.sciencemag.org/news/2017/05/where-have-all-insects-gone (leider in englischer Sprache)

    Zu dem Thema gibt es auch einen aktuellen Spiegel-Online-Bericht: www.spiegel.de/wissenschaft/natur/insekt...hrdet-a-1159996.html

    Viele Grüße
    Wolfgang

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    wolfcgn antwortete auf das Thema: Schleichendes Vogelsterben in Europa...

    6 Jahre 8 Monate her

    Als Ergänzung noch ein Link zu einem aktuellen Beitrag in Spiegel Online mit dem Titel "Deutlich weniger Schmetterlinge und Feldvögel in Deutschland": www.spiegel.de/wissenschaft/natur/deutsc...oegel-a-1163891.html und zu einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers: www.ksta.de/wirtschaft/industrielle-land...-feldvoegel-28203324

    Viele Grüße
    Wolfgang

    Letzte Änderung: 6 Jahre 8 Monate her von wolfcgn. Grund: Um einen Link zum Kölner Stadtanzeiger ergänzt

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