In der bin ich kein Anhänger von"Es ist so, weil es so ist"-Argumentationen. 
Sicher ist es ein ZEITLICHER Unterschied, ob ich ein Foto VOR oder NACH einer Aufnahme manipuliere. Es bleibt aber beides eine Manipulation und ich wüsste keinen plausiblen, nachvollziehbaren Grund dafür, die eine als unzulässig, die andere dagegen als zulässig zu bewerten. Vielleicht kannst Du mir einen rationalen, plausiblen Grund hierfür benennen? Oder eine Quelle, in der sich jd. kritisch damit auseinandergesetzt hat.
Solange diejenigen, die meinen, derartiges als falsch/richtig bzw. zulässig/unzulässig bewerten zu müssen, nicht substantiiert erläutern können, warum die physikalische Bildmanipulation zulässig(er) sein sollte als die digitale, diskutieren wir über rein gewillkürte und aus meiner Sicht antiquierte Betrachtungsweisen.
Da die digitale Bildverarbeitung nach der Aufnahme unmittelbar in der Kamera bereits vollzogen wird, ist sie nicht mehr oder weniger unzulässig als jene auf einem PC mit entsprechender Software.
Das mit den RAWs kannst Du ohnehin vergessen, denn nicht jeder Kamera verfügt über RAW-Aufnahmemodi und im übrigen ist es ein offenes Geheimnis, dass man jederzeit aus JPEGs wieder RAWs erzeugen kann.
Das eigentliche ZIEL, das mit den überholten Regelungen einiger Zeitgenossen angestrebt wird, ist sicherlich nachvollziehbar. Aber der "Weg" dorthin ist m. E. eben völlig überholt und müsste dringlich dem modernen Zeitalter angepasst werden, indem sowohl physikalische als auch digitale Bildbeeinflussungen und -veränderungen berücksichtigt werden.
Viele Grüße
Volker